Bienenprojekt
(von Martina Feichtbauer)

1. Projektwoche: Bienenunterricht

Gleich nach den Sommerferien begann der Unterricht für die Klasse 2a mit einer Projektwoche. Vom 19. bis 23. September 2005 besuchte der Honigbär „Brummi“ die Schüler und Schülerinnen und wusste viel über seine Freunde die „Bienen“ zu berichten.

Fragen, wie z.B. „Woran erkennt man, dass die Bienen zu den Insekten gehören?“ und „Warum sind der Regenwurm und die Spinne keine Insekten?“ wurden gelöst. Außerdem wurde ein Blick in die Kinderstube der Honigbienen geworfen. Es ist nicht nur für Kinder faszinierend, wie aus einem nicht einmal Grießkorn großen Ei sich innerhalb 3 Wochen eine erwachsene Biene entwickeln kann. Die Königin ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Eierlegemaschine und ständig damit beschäftigt für Nachwuchs zu sorgen. Da bleibt natürlich kaum Zeit andere Dinge zu erledigen und daher hat die Königin einen eigenen Hofstaat um sich, der sie füttert, putzt und pflegt.

Die Informationen, die die Kinder im Laufe der Woche erhielten, wurden in einem gesonderten Bienenheft festgehalten.

Im Werkunterricht war handwerkliches Geschick beim Rollen von Bienenwachskerzen gefragt. Zudem wurden lustige Korkenbienen-Pflanzenstecker hergestellt. Dabei entstanden ganz neue Bienenrassen, wie z. B. die Clown-Biene, die Schmollmund-Biene, die Indianer-Biene und die Afrikaner-Biene, aber alle sind garantiert sehr sanftmütig.

Die Klassenzimmerausstellung „Schau genau- Eine Ausstellung zum Anschauen, Anfassen und Antworten finden“ zum Thema Biene kam bei den Kindern sehr gut an. Hier konnte man unter anderem sehen, wie man eine Drohnenwabe von einer Honig- und Pollenwabe unterscheiden kann. Außerdem konnten die Kinder mit einer Lupe das Innere eines verlassenen Wespennestes untersuchen. Die Kinder hatten die Möglichkeit  einen Wildbau, eine Weiselzelle und Bienen-, Wespen- und Hornissenpräparate zu bewundern. Der herbstliche Bienenweidestrauß zeigte den Kindern, welche Blumen noch eine wichtige Nahrungsquelle für die Bienen sind.

Honigbär "Brummi"
 
Wissenswertes an der Tafel
Bienen-Blumenstecker

 

2. Projektwoche: "Keine Angst vor dem Bienenstich" oder "Ohne Bienen keine Früchte"

Kurz vor Ostern stand bei den Kindern wieder Bienenunterricht auf dem Stundenplan. Vom 5. bis zum 7. April besuchte Honigbär „Brummi“  wieder die Schülerinnen und Schüler der Klasse 2a.

Wegen des nasskalten Wetters konnte man in diesem Jahr leider noch kaum eine Biene fliegen sehen. Immerhin haben zwei Kinder schon eine Pollen sammelnde Biene auf einem Krokus entdeckt. Unser neues Bienenlied „Weißt du was die Bienen träumen, in ihrem Bienenhaus“ hat also noch sehr gut  zur aktuellen Situation gepasst.

In Partnerarbeit gestalteten die Kinder am 1. Tag  bereits für das Bienenfest Informationsplakate. Hier wurden noch einmal die Themen der 1. Projektwoche ins Gedächtnis gerufen. Manche Kinder wagten sich sogar an ganz neue Themen, wie z.B.  „Welche Feinde hat die Biene?“, „Wie fleißig ist die Biene wirklich?“ oder „Welche Aufgaben hat die Biene im Laufe ihres Lebens zu verrichten?“.

Am 2. Tag drehte sich alles rund um die Verteidigungswaffe der Bienen, die beinahe jedes Kind schon einmal schmerzhaft zu spüren bekommen hat, den Bienenstachel. Dieser wird von der Biene aber nur im äußersten Notfall eingesetzt, wenn sie sich z.B. bedroht fühlt oder wenn sie ihre mühsam gesammelte, süße Leckerei verteidigen muss. Kein Wunder, denn die Biene muss für den Angriff mit ihrem Leben bezahlen. Der mit Widerhaken versehene Stachel bleibt mit einem Stück Hinterleib in der Haut stecken. Der Wespenstachel dagegen ist glatt und deshalb kann die Wespe ihren Stachel mehrmals hintereinander einsetzen, ohne dass sie dabei sterben muss.

Die Kinder stellten fest, dass  der kleine Bienenstachel mit seinen Widerhaken unter dem Mikroskop viel gefährlicher aussieht als er eigentlich ist. In einem kleinen Erste-Hilfe-Kurs lernten die Kinder, was nach einem Bienenstich zu tun ist. Wichtig ist, dass der Stachel mit der Giftblase möglichst schnell entfernt wird. Danach heißt es natürlich kühlen, kühlen und nochmals kühlen. Sofern man nicht allergisch ist, ist ein Bienenstich zwar unangenehm, aber völlig harmlos. Das Bienengift wird sogar in der Medizin gegen Rheuma eingesetzt.

Außerdem lernten die Kinder, wie man Bienenstiche vermeiden kann. Hat die Biene zugestochen, sollte man über folgendes Gedicht nachdenken:

Wenn dich eine Biene sticht,
geh fort von hier
und schimpfe nicht.
Bedenke nur, dass du es bist,
der störend hier im Wege ist!
 

Natürlich erfuhren die Kinder auch, wie sich der Imker vor Bienenstichen schützt. Ein Schüler und eine Schülerin schlüpften zum Vergnügen der Klassenkameraden in die Rolle des Imkers. Die Bekleidung war nur etwas zu groß…

 Am 3. Projekttag, der gleichzeitig der letzte Schultag vor den Osterferien war, wurde ein sehr wichtiger Aspekt aufgegriffen. Die Kinder lernten, wie wichtig die Biene für die Bestäubung unserer Obstblüten ist. 70-80 % der Obstblüten werden von den Bienen bestäubt. Angesichts dessen, müssten wir Bienen halten, auch wenn sie uns keinen Honig bringen würden!

Leider haben sich die Blüten erst in den Ferien geöffnet. Es wäre doch viel interessanter für die Kinder gewesen, wenn sie eine echte Blüte unter die Lupe hätten nehmen können. Vielleicht hat das die ein oder andere Schülerin oder der Schüler in den Ferien nachgeholt…. Meine abgeschnittenen Kirschzweige, die ich in der Wohnung vorziehen wollte, haben pünktlich für den Osterstrauß geblüht.

                        Bienenhotel im Schulgarten

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